Lectio Divina auf dem Weg in die Bistümer
Mittlerweile hat das Lectio-Divina-Projekt seinen Weg in ganze Bistümer geschafft hat. Einzelne Diözesen haben es genutzt, um ihr Zukunftsbild und den Prozess der weiteren Bistumsentwicklung reflektieren. Dabei sollte die Bibel als Seele der Pastoral nicht fehlen.
- Bistum Essen
Den Anfang machte im Jahr 2014 das Bistum Essen, wo in Kooperation mit dem Katholischen Bibelwerk e.V. ein Lectio-Divina-Projekt zum Zukunftsbild entstand. Dieses besteht aus sieben Leitworten, hinter denen biblische Texte stehen, zu denen in einer Projektgruppe die Teilnehmermaterialien erarbeitet wurden. Damit wurden beispielsweise Exerzitien im Alltag während der Fastenzeit durchgeführt.
- Bistum Osnabrück
2015/16 fand im Bistum Osnabrück im Rahmen des „Jahres des Aufatmens“ ein Leseprojekt zu zwölf Texten aus dem Buch Exodus statt. Das Heft "Schaut zu, wie Gott euch heute rettet. Das Buch Exodus lesen" wurde gemeinsam vom Katholischen Bibelwerk e.V. und der Diözesanleiterin Dr. Uta Zwingenberger sowie einer biblischen Projektgruppe entwickelt.
- Bistum Münster
Im Bistum Münster war das Lectio-Divina-Projekt Bestandteil der alle drei Jahre stattfindenden regionalen Hauptamtlichen-Fortbildung. Die 23 zweitägigen Veranstaltungen fanden verteilt über das Jahr 2016 statt und standen unter dem Thema „Über, mit und von Jesus Christus sprechen. Die Option für die Einladung zum Glauben“. In einem dreistündigen Workshop konnten die Teilnehmenden Lectio Divina selbst erfahren und sich über die Umsetzung der Leseform in ihren Arbeitsfeldern beraten. Besonders die Einfachheit des Materials und die Perspektive für die Hauptamtlichen, ohne viel Aufwand eine fundierte Bibelreihe anbieten zu können, wurden geschätzt.
- Erzbistum Paderborn
Im Erzbistum Paderborn entstand aus der Kooperation zwischen Andreas Hölscher von der Abteilung Erwachsenen- und Familienbildung mit dem Katholischen Bibelwerk das Projekt „Eure Söhne und eure Töchter werden Propheten sein. Apostelgeschichte lesen". Eine Arbeitsgruppe hat sieben Texte aus der Apostelgeschichte und einen Lukastext ausgewählt und dazu die Leseschlüssel und das begleitende Material entwickelt.
- Bistum Rottenburg-Stuttgart
Die Diözese Rottenburg-Stuttgart hat unter Leitung der Diözesanleiterin Dr. Barbara Janz-Spaeth das Paderborner Lectio-Divina-Heft „Apostelgeschichte lesen“ als Grundlage aufgegriffen und durch drei Texte erweitert, die im pastoralen Entwicklungsprozess „Kirche am Ort. Kirche an vielen Orten gestalten“ wichtig sind.
- Bistum Mainz I
Im Bistum Mainz haben Dr. Sabine Gahler, die Diözesanleiterin des Katholischen Bibelwerks e.V., und Andreas Boller, der Leiter des Katholischen Bildungswerks, in Kooperation mit dem Katholischen Bibelwerk e.V. eine Arbeitshilfe zum Thema „Zukunft – auch für Fremde“ verfasst. Dabei haben sie auf die Form der Lectio Divina zurückgegriffen, um acht Bibeltexte zu lesen, die unterschiedliche Facetten von Fremdsein widerspiegeln. Ergänzt wurde die Teilnehmerblätter zu den Bibeltexten durch ausgewählte Fakten und Texte zur Flüchtlingsthematik.
- Bistum Erfurt
Im Bistum Erfurt begann mit den Pastoraltagen 2019 ein Prozess der Kirchenentwicklung, der als Leitmotiv das Wort des Paulus vom "Achtsam weiterbauen" (1 Kor 3,10) trägt. Als einen Baustein der geistlichen Begleitung dieses Prozesses haben Daniel Pomm und Markus Schnauß in Kooperation mit dem Katholischen Bibelwerk e.V. insgesamt 9 biblische Texte in Form der Lectio Divina aufbereitet. Neben der Lectio Divina zum Leitmotiv sind zu vier weiteren Themenbereichen jeweils ein altestamentlicher und neutestamentlicher Text Bestandteil des Heftes, das sie erstellt haben. Ein 10-minütiges Video zum Projekt bietet weitere Informationen.
- Bistum Mainz II
2022/2023 entstand „Ein Herz und eine Seele“ in Zusammenarbeit der KEB im Bistum Mainz mit dem Katholischen Bibelwerk Stuttgart e.V. Das Projekt wurde angestoßen von einer kleinen Arbeitsgruppe der Katholischen Erwachsenenbildung und ist motiviert durch Erfahrungen auf dem Pastoralen Weg im Bistum-Mainz. Die Lectio Divina ist ein Puzzleteil des Projektes „gemeinsam mit mUt“ der KEB Bistum Mainz. Mit den ausgewählten Schrifttexten ließ sich entdecken: dass Haltungen nicht in Stein gemeißelt sind, dass Versöhnung keine Utopie bleiben muss und Hoffen nicht unvernünftig ist. Die Texte ermutigen zu Schritten, die Wandel bewirken, auch in scheinbar ausweglosen Lagen. Sie zeigen, dass es möglich ist, Altes loszulassen, Bewusstsein zu verändern und etwas Neues und Besseres zu schaffen, das dem Leben dient.